Flughafen Innsbruck startet Testphase für das neue Entry/Exit-System
Die EU ersetzt das Stempeln von Pässen: Mit dem Entry/Exit-System werden Ein- und Ausreisen an Schengen-Außengrenzen künftig digital erfasst – inklusive biometrischer Daten. In Innsbruck hat die Testphase begonnen, um sich für die bevorstehende Wintersaison zu rüsten.

Die Europäische Union führt bis 9. April 2026 mit dem Entry/Exit-System (EES) schrittweise ein modernes, automatisiertes IT-System zur Erfassung von Ein- und Ausreisen an den Schengen-Außengrenzen ein. Es erfasst biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Gesichtsbild und ersetzt den bisherigen Pass-Stempel.
Das System betrifft Reisende aus Drittstaaten, die einen Kurzaufenthalt von bis zu 90 Tagen im Schengen-Raum planen - also alle, die keinen EU-, EWR- oder Schweizer Pass besitzen und entweder ein Kurzaufenthaltsvisum (Visum C) vorweisen können oder visumfrei reisen dürfen. Gerade für den Flughafen Innsbruck mit seinem hohen Anteil an britischen Wintergästen ist das EES daher von großer Bedeutung.
Testphase mit zusätzlichen Grenzkontrollstellen
Innsbruck ist nach Wien und Salzburg der dritte österreichische Flughafen, an dem das EES offiziell eingeführt wurde. In einer Testphase in den kommenden Wochen werden zunächst Erfahrungswerte auf operativer und technischer Ebene gesammelt, damit die schrittweise Einführung des EES bis April 2026 abgeschlossen werden kann.
Nachdem für Non-Schengen-Gäste mit längeren Kontrollzeiten als bisher gerechnet werden muss, werden zusätzliche Grenzkontrollstellen bei der Ein- und Ausreise errichtet, berichtet Flughafen-Geschäftsführer Marco Pernetta: „Das EES stellt den Flughafen in der Wintersaison vor eine große Herausforderung. Wir sind aber zuversichtlich, dass sich das System nach der Startphase gut einspielen wird. Die Zusammenarbeit mit den Behörden läuft sehr gut“. (red)



